Stahlwandpool aufbauen – So geht es richtig!
Worauf müssen Sie achten, wenn Sie einen Stahlwandpool aufbauen?
Einen Stahlwandpool aufzubauen, ist kein Hexenwerk. Trotzdem können Sie bereits im Vorfeld einige Vorkehrungen treffen, die Ihnen die Arbeit erheblich erleichtern werden. Dazu gehört beispielsweise die Besorgung jeglichen Materials, das sie für den Aufbau benötigen werden. Unter anderem zählen dazu beispielsweise das Bodenvlies, Zinkspray oder auch eine Säge. Weiter unten im Beitrag werden Sie erfahren, wofür genau Sie diese Gegenstände benötigen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie den Aufbau nicht allein bewerkstelligen wollen. Sie sollten sich mindestens einen Helfer suchen, da Sie bei einigen Schritten eine unterstützende Hand gebrauchen werden.Merke: Ein Helfer kann für den Aufbau ausreichen, es empfiehlt sich jedoch drei oder vier Helfer vor Ort zu haben. Dadurch wird die Gefahr eines fehlerhaften Aufbaus sowie mögliche entstehende Schäden am Pool verhindert. |
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Stahlwandpool aufbauen
Sie wissen nun bereits, worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Stahlwandpool aufbauen. Für einen möglichst reibungslosen Ablauf haben wir Ihnen außerdem eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt. Diese kann Ihnen bei einigen Fragen und Problemen bereits im Vorhinein behilflich sein.
1. Bodenplatte gießen
Ein Stahlwandpool benötigt einen festen und eben Untergrund. Deshalb muss bereits vor dem geplanten Aufbau eine entsprechend große Bodenplatte gegossen werden. Das Gießen der Bodenplatte kostet einen weiteren Arbeitstag zusätzlich zum eigentlichen Aufbau. Dies sollten Sie bei der Planung des Pools unbedingt berücksichtigen.Merke: Wenn Sie sich für einen Acht-Form-Pool entschieden haben, müssen spezielle Stahlträger in die Bodenplatte eingelassen werden. Diese sorgen später für eine höhere Stabilität. |
2. Bodenschienen auslegen
Als nächstes werden die Bodenschienen passend für die Größe des Pools am Boden ausgelegt. Um sicherzustellen, dass der gelegte Kreis der späteren Poolgröße entspricht, sollten Sie die jeweiligen Durchmesser miteinander vergleichen.Alle Schienen können ineinandergesteckt und dadurch miteinander verbunden werden. Die Bodenschienen werden sehr wahrscheinlich nicht exakt der späteren Poolgröße entsprechen und müssen deshalb an einer Stelle mit der Handsäge gekürzt werden.
3. Stahlwand platzieren
Nach dem Auslegen der Bodenschienen kann die Stahlwand platziert werden. Diese wird dafür mit den Ausschnitten für Skimmer, Beleuchtung, etc. an der entsprechenden Stelle platziert. Es empfiehlt sich bei diesem Schritt Handschuhe zu tragen, da es andernfalls zu Verletzungen kommen kann.Merke: Die Stahlwand ist besonders empfindlich gegenüber Säuren oder anderen ätzenden Lösungen. Deshalb sollten Sie den Kontakt mit diesen Stoffen unbedingt vermeiden, da es andernfalls zur Rostbildung oder zu Beschädigungen kommen kann. |
4. vorgesehene Öffnungen ausschneiden
Als Nächstes können alle vorgesehenen Öffnungen ausgeschnitten werden, sofern sich die Stahlwand an der richtigen Position befindet. Schneiden Sie die Löcher für entsprechenden Öffnungen aus und besprühen Sie anschließend mit Zinkspray. Dadurch kann eine spätere Rostbildung vermieden werden.
5. Bodenvlies und gegebenfalls Polster auslegen
Bevor dieser Schritt erfolgt, sollten Sie die Bodenplatte gründlich sauber machen und trocknen. Ziehen Sie ab hier bestenfalls die Schuhe aus, um keine weiteren spitzen Gegenstände an sich zu haben.Bei Verwendung eines Polsters wird dieses zuerst und danach das Bodenvlies verlegt. Dafür wird jeweils das Polster bzw. das Vlies ausgelegt und ein Loch für den Bodenablauf freigeschnitten. Anschließend werden Schutzkeile in den Ecken platziert, sodass nachher weniger Schmutz entsteht und eine einfachere Reinigung ermöglicht wird. Die Schutzkeile werden außerdem mit einem Sprühkleber festgeklebt.
6. Poolfolie auslegen
Es folgt ein spannender Schritt, nämlich das Auslegen der Poolfolie. Hierbei wird diese entfaltet und in der richtigen Form über die Stahlwand gelegt. Für diesen Schritt benötigen Sie mindestens zwei Personen.Die Schließnaht der Folie sollte nicht direkt am Skimmer oder einer Düse platziert werden. Nach dem Einhängen der Poolfolie kann diese mit Klammern befestigt und mit den Füßen an den Rand gedrückt werden. Anschließend können die Handläufe montiert und durch Klopfen mit einem Gummihammer miteinander verbunden werden. Bei Bedarf müssen auch die Handläufe mit einer Säge zugeschnitten werden.
Merke: Die Poolfolie sollte optimalerweise in einem Temperaturbereich zwischen 15-25 °C montiert werden. Ist die Temperatur zu niedrig, kann sich die Folie nicht ausreichend ausbreiten. Deshalb sollte die Folie bei kühlen Außentemperaturen bestenfalls vorher in der Sonne erwärmt werden. Auch zu hohe Temperaturen sollten für die Montage vermieden werden! |
7. Wasser einlassen
Nach der Montage der Folie kann nun über den Wasserschlauch ca. 2-3 cm Wasser eingelassen werden. Währenddessen wird die Folie mit den Füßen an die Kanten geschoben und dadurch in die gewünschte Position gebracht. Während Sie weiter Wasser einlaufen lassen, können Sie die Filteranlage entsprechend der Anleitung montieren. Stellen Sie die fertiggebaute Filteranlage an die gewünschte Position, füllen Filtersand ein, setzen das Ventil auf und fixieren mithilfe eines Spannrings.Merke: Falls Sie Schläuche für die Filteranlage oder andere technische Geräte des Pools kürzen müssen, kürzen Sie diese nur an den Muffen! |
8. Extras festschrauben und flantschen
Während das Wasser einläuft, müssen Sie außerdem jegliche Aussparungen für beispielsweise den Skimmer oder Scheinwerfer bearbeiten. Dafür schrauben und flantschen Sie das entsprechende Teil fest.Anschließend können Sie an dieser Stelle die Folie ausschneiden und entsprechende Blenden aufsetzen. Beachten Sie bei diesem Schritt unbedingt die Herstellerangaben, da jegliche Extras wie beispielsweise Scheinwerfer unterschiedlich montiert werden können. Verfolgen Sie so für jegliche Teile, für die in Ihrem Pool Aussparungen vorgesehen sind. Sie können außerdem die Düse, den Skimmer sowie Skimmerkorb und -klappe anbringen und anschließend den Deckel auf den Skimmer setzen.
Merke: Beachten Sie, dass Sie bestenfalls alle Kunststoffverbindungen, wie beispielsweise beim Skimmer mit Teflonband umwickeln. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz. |
9. Rückspülung durchführen
Sobald das Wasser die gewünschte Höhe erreicht hat, sollten Sie eine Rückspülung des Filters durchführen. Dadurch entfernen Sie jeglichen noch vorhandenen Staub aus der Produktion und reinigen außerdem bereits Ihr Wasser.Beachten Sie zudem, dass Ihre Filteranlage gut zugänglich sein muss. Bestenfalls wählen Sie eine Position unterhalb des Wasserspiegels, da Sie ansonsten ein Rückschlagventil sowie eine selbstansaugende Pumpe benötigen.
10. Becken hinterfüllen
Es gibt im Internet leider unzählige Bilder von Pools, bei denen es beim Entleeren zu einem Erdrutsch und dadurch zur Beschädigung der Stahlwand gekommen ist. Dies sollte nicht passieren und dementsprechend verhindert werden.Hierfür sollten Sie das Becken um den Pool herum betonieren. Stellen Sie dafür beispielsweise Styrodurplatten auf und betonieren den Pool entlang dieser Platten ein. Nach Fertigstellung können die Platten oberhalb abgeschnitten werden.
Merke: Bestenfalls planen Sie für das Einbetonieren zwei aufeinanderfolgende Tage ein und machen dies in zwei Schichten. Dadurch kann die Stabilität zusätzlich erhöht werden. |
Gibt es weitere Tipps, um einen Stahlwandpool aufzubauen?
Wie Sie bereits gelesen haben, ist der Aufbau mit einigen Überlegungen im Vorfeld gut umsetzbar. Wir möchten Ihnen gerne trotzdem noch einige wichtige Tipps geben, damit der Ablauf so reibungslos wie möglich verläuft:
- Stellen Sie die Leiter des Pools am besten als Erstes auf. Dann können Sie problemlos in und aus dem Pool herausklettern, während Sie diesen aufbauen.
- Das Loch für das Erdungskabel sollte weit unten sein und kann von Ihnen selbst ausgeschnitten werden. Für die Erdung des Pools sollten Sie jedoch unbedingt einen Elektriker beauftragen!
- Wählen Sie für den Aufbau einen möglichst windstillen und angenehm warmen Tag. Dadurch können zusätzliche Komplikationen aufgrund des Wetters vermieden werden.
- Die Filteranlage sollte so nah wie möglich am Pool, aber maximal 5 m entfernt platziert werden.
- Den Skimmer stellen Sie bestenfalls entgegen der Windrichtung auf, da Verunreinigungen somit leichter in die dafür vorgesehene Öffnung getrieben werden können.
- Überprüfen Sie die Dichtheit der Folie. Schauen Sie dafür, ob sich an irgendeiner Stelle Blasen bilden oder ob Sie einen Wasserverlust über Nacht feststellen können.
- Geben Sie bereits nach der Erstbefüllung des Pools Pflegemittel ins Wasser, um die Chemie des Pools herzustellen. Es bietet sich zudem die Durchführung einer Stoßchlorung
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